Der Immobilienerwerb ist ein Meilenstein im Leben – und mit einem hohen Kapitalaufwand und im Regelfall einer auf Jahrzehnte ausgelegten Fremdfinanzierung charakterisiert.
Folglich sollten Interessenten sich vorab umfassend mit ihrem Vorhaben beschäftigen und sich im Zuge dessen die fünf nachfolgenden Fragen stellen.
1. Wie viel Immobilie erlaubt das eigene Budget?
Geht es um das Geld und die finanziellen Möglichkeiten, diktiert der Realismus, was möglich ist und was nicht. Interessenten sind gut damit beraten, wenn sie sich zuvor die Frage stellen, wie viel Immobilie sie sich wirklich leisten können. Das betrifft sowohl die monatlich zu leistenden Raten aus Tilgung und Zins, aber auch den von Banken zur Verfügung gestellten Kreditrahmen. Idealerweise haben Interessenten das Vorhaben bereits mit einem Finanzierungsberater oder der Bank besprochen und begeben sich mit einer Finanzierungszusage auf die Suche nach einer Immobilie – das gibt auch den Verkäufern Sicherheit und begünstigt einen Zuschlag für die Immobilie.
2. Wie sieht die eigene Wunschimmobilie aus?
Soll es eine Eigentumswohnung im denkmalgeschützten Altbau oder im modernen Neubau sein? Vielleicht doch eher ein Einfamilienhaus, ein Reihenhaus oder eine Doppelhaushälfte? Wie groß sollte bei einem Haus das dazugehörige Grundstück sein? Und wo befindet sich die Immobilie, liegen bestimmte Präferenzen für einzelne Straßen oder Stadtteile vor?
Die Antworten auf diese Fragen sollten sich Interessenten ebenfalls vorab überlegen und damit die Optionen beim Immobilienerwerb bereits eingrenzen. Die eigenen Vorstellungen im Voraus klar zu definieren, ist auch an anderer Stelle hilfreich: Nämlich wenn Sie einen Suchauftrag anlegen.
3. Wie viel Eigenkapital soll/muss eingebracht werden?
Vollfinanzierungen einer Immobilie sind möglich, aber auch mit Risiken verbunden. Ob und wie viel Eigenkapital eingebracht gehört, ist nicht zuletzt auch von der Kreditvergabe und den Konditionen der Bank abhängig. Ebenso sollten Sie sich im Vorfeld über die Kaufnebenkosten informieren, welche im Regelfall aus dem Eigenkapital gedeckt werden. Dazu gehören Notarkosten, die Grunderwerbssteuer, Grundbucheintrag und Maklercourtage.
4. Welchen Energiestandard soll die Immobilie haben?
Energieeffizienz spielt bei Immobilien längst eine tragende Rolle. Angehende Eigentümer können wahlweise eine Immobilie mit einem hohen Effizienzstandard erwerben oder bereits vor dem Erwerb Überlegungen treffen, wie diese energieeffizient saniert wird. Im Zuge dessen sollten sich Interessenten auch einen Überblick über Zuschüsse und Fördermöglichkeiten verschaffen, die sowohl vom Bund über die KfW als auch häufiger von den Ländern angeboten werden.
5. Wann ist der richtige Zeitpunkt für den Immobilienerwerb?
Speziell die zuletzt niedrigen Zinsen haben viele Interessenten zu tatsächlichen Käufern gemacht. Selbige sollten ihre Entscheidung aber nicht allein vom Zinsniveau abhängig machen. Analysieren Sie Ihre persönliche Situation, überlegen Sie sich wie die nächsten Jahre aussehen und ob so eine große “Anschaffung” wirklich zu Ihnen passt.