Kapital, das nicht arbeitet, verliert zusehends an Kaufkraft: Spätestens in den letzten zwölf Monaten haben das viele Deutsche bemerkt – aufgrund einer enorm hohen Inflation, die allein dieses Jahr durchaus noch die 10-Prozent-Marke erreichen könnte. Zugleich steigen die Zinsen erstmals seit über einem Jahrzehnt wieder an – lohnt sich da noch eine Investition in Immobilien?
Sachwerte haben Bestand – und gewohnt wird immer
Der für Immobilien vor allem die letzten Jahre populär gewordene Name “Betongold” kommt nicht von irgendwoher. Historisch betrachtet haben Immobilien, vor allem solche in guten Lagen nicht nur die Kaufkraft ihrer Eigentümer erhalten, sondern das Vermögen sogar signifikant vermehrt. Gleichermaßen charakterisiert sich der Immobilienmarkt in Metropolregionen durch eine beständig hohe Nachfrage, in vielen Großstädten sind sogar die Speckgürtel-Regionen schon nachgezogen – auf Grünwald, München und generell Bayern trifft das sogar noch stärker als auf andere Teile der Republik zu.
Es gibt keinen Grund davon auszugehen, dass die Nachfrage nach Wohnraum in guten Lagen künftig abreißen würde. Allein aus diesem Grund bleiben Immobilien eine attraktive Kapitalanlage und für das eigene Vermögensportfolio ein weiterhin attraktiver Baustein – auch zur Altersvorsorge. Des Weiteren bleiben Eigentümer flexibel: Steigende Mieterträge können sie sich entweder durch Eigennutzung selbst einsparen oder damit ihr passives Einkommen steigern.
Werden steigende Zinsen Immobilien unattraktiv machen?
Nicht unbedingt: Zwar wird durch steigende Zinsen selbstverständlich die Immobilienfinanzierung teurer, aber der aktuelle Zins ist immer noch weit unter dem historischen Mittel. Zudem gibt es nur wenig valide Alternativen, insbesondere in der Kategorie der Sachwerte, um Kapital arbeiten zu lassen. Liegt es lediglich auf dem Sparbuch oder dem Girokonto, verliert es kontinuierlich an Wert und damit Kaufkraft. Sachwerte wie Immobilien können hingegen Erträge erwirtschaften und zugleich an Wertsteigerungen partizipieren.
Was sich durch steigende Zinsen im Regelfall aber ändert, sind die Anforderungen der Darlehensgeber. Sie könnten fortan kürzere Zinsbindungen ausgeben oder beispielsweise auf einen höheren Eigenkapitalanteil pochen. Damit mag der Immobilienmarkt zwar etwas weniger kompetitiv werden, da weniger Menschen Zugriff auf ein ausreichend hohes und finanzierbares Darlehen erhalten, zu einem Nachfrageeinbruch wird das aber kaum führen.
Der Immobilienmarkt ist weiterhin attraktiv – besonders langfristig betrachtet
Einen weiteren Pluspunkt können Immobilien durch die Steuerfreiheit beim Verkauf nach über zehn Jahren liefern. Zudem sind abseits der rein wirtschaftlichen Argumente auch solche zu berücksichtigen, die mit Ihrer Lebensqualität korrelieren: Eine Immobilie bietet Sicherheit, kann später einmal Sie selbst, die Kinder oder Enkel beherbergen und vererbt werden. Damit avancieren Immobilien nicht nur zu einem historisch renditestarken Sachwert, sondern auch zu einem Meilenstein im Leben einer jeden Person, der Absicherung, Altersvorsorge und Zuhause gleichermaßen bietet.