Eine Immobilie ist nicht nur viel Geld wert, auch können Schäden ein großes Loch in die Haushaltskasse und das eigene Konto reißen – oder schlimmstenfalls zu einer Neu- beziehungsweise Zusatzverschuldung führen. Grund genug, spätestens mit dem Kauf über einen ausreichend starken Versicherungsschutz nachzudenken. Wir zeigen Ihnen Versicherungen, auf die Immobilieneigentümer nicht verzichten sollten.
Die Wohngebäudeversicherung als Basis-Baustein
An einer Wohngebäudeversicherung führt kein Weg vorbei. Sie umfasst eine Reihe von Schäden, die jederzeit in und an einer Immobilie auftreten können, auch völlig unverschuldet.
Dazu gehören:
- Feuer
- Sturm und Hagel
- Wasserschäden durch Leitungswasser
- Überspannungsschäden
- Blitzschlag, Ex- oder Implosion
Derartige Schäden führen schlimmstenfalls zu einem Totalschaden. Ist die Immobilie nicht dagegen versichert, ist mitunter Ihr Lebenswerk und das daran gekoppelte Kapital unwiderruflich verloren. Neben der Kostenerstattung bei Teil- ebenso wie Totalschäden sollte die Wohngebäudeversicherung auch einen Mietersatz enthalten. Schließlich können Sie in einer Immobilie ohne Dach oder wenn diese abgebrannt ist, nicht wohnen – und das für viele Monate oder Jahre nicht.
Haftpflichtversicherung entsprechend der Nutzung
Wenn Sie die Immobilie in Eigennutzung bewohnen, sind Haftpflichtschäden im Regelfall durch die private Haftpflichtversicherung abgedeckt. Vergewissern Sie sich dahingehend aber noch einmal beim Versicherer, auch bezüglich einer ausreichend hohen Deckungssumme. Wird die Immobilie vermietet, benötigen Sie eine Haus- und Grundbesitzer-Haftpflichtversicherung.
Beide Policen decken Schäden ab, die an anderen Sachwerten oder Menschen entstehen, zum Beispiel wenn diese von einem umherwehenden Blumenkübel oder Dachziegeln getroffen werden oder vor Ihrer Immobilie ausrutschen. Übrigens: Die Kosten für die Haus- und Grundbesitzer-Haftpflichtversicherung können, transparent in der Nebenkostenabrechnung aufgeführt, auch auf den Mieter umgelegt werden – bis maximal 150 Euro pro Jahr.
Weitere Versicherungen für Vermieter
Es gibt noch eine Reihe von weiteren Vermieter-Policen, über die nachzudenken durchaus sinnvoll ist, wenn sie auch kein Muss darstellen. Nennenswert sind beispielsweise:
- eine Mietausfallversicherung
- die Rechtsschutzversicherung für Vermieter
- Mietnomadenversicherungen
- Wohnungshaftpflichtversicherung
Diese Policen sind aber nicht auf den Mieter umlegbar und außerdem auch nicht steuerlich absetzbar.
Die Wohnungshaftpflichtversicherung ist durchaus sinnvoll, da die Haus- und Gebäudeversicherung nur das Gemeinschaftseigentum, aber nicht konkret Ihre Wohnungseinheit erfasst.
Elementarschadenversicherung ist eine Überlegung wert
Insbesondere in Regionen, wo Naturkatastrophen bereits stattfanden oder denkbar sind – zum Beispiel in Hochwassergebieten, sollten Sie sich zumindest Angebote für die Police einholen. Während solche Elementarschäden durch Extremwetter in diesen Regionen durchaus denkbar sind, reflektieren das auch die Versicherungsbeiträge. Je höher das Risiko für derartige Schäden, desto teurer also die Versicherung. Besonders in Hochrisikogebieten ist die Elementarschadenversicherung daher mitunter nicht für alle Immobilieneigentümer finanzierbar. Auch ist zu berücksichtigen, ob sich beispielsweise in die Jahre gekommene Immobilien überhaupt noch wirtschaftlich absichern lassen.